Marktplatz

Hier schlagen verschiedene Händler aus den umliegenden Gebieten ihre Stände auf und verkaufen verschiedene Waren. Rund um den Marktplatz liegen alle möglichen Läden.

Samiras Träume verflüchtigten sich langsam. Schließlich öffnete sie ihre Augen. Es war noch dunkel, doch man konnte schon erahnen, dass bald die Sonne aufgehen würde. Das Mädchen stand auch und sah sich auf dem Marktplatz um. Ich sollte einige Sachen für die Reise sammeln. Ach. Es ist so schön, das wir beschlossen haben zu den Werdrachen zu gehen, obwohl wir eigentlich nur wissen, dass sie in den Bergen leben. Die Entscheidung war richtig. Was brauche ich? Einen Stoffetzten, den ich mit einem Seil zu einem Beutel zusammenbinden kann. Und was zu essen.Geschickt schlängelte sie sich zwischen den anderen Straßenkindern auf die freie Fläche. Es ist kalt, aber sicher kommt bald der Frühling. Wenn wir nicht so zusammengekuschelt schlafen würden wären wir bestimmt alle im Winter erfroren. Dann mal los. einen Stock brauche ich auch noch. Der letzte ist mir im Training zerbrochen. Ein Windstoß fuhr über den Platz. Das Mädchen zitterte, weil der kalte Wind ungehindert durch ihre löchrige Strickweste fuhr, doch schnell sammelte sie sich wieder. Suchend sah sich Samira am Boden um. Die Kälte stach ihr ins Gesicht und ihre Füße und Finger waren taub. Während dem sie den Platz nach etwas nützlichem absuchte rieb sie ihre Hände aneinander, damit ihr etwas wärmer wurde. In einem Staubhaufen fand Samira schließlich ein Seil. Das haben sicher die Händler verloren. Zumindest etwas. Nur mehr ist hier nicht mehr. Vielleicht finde ich noch was zwischen den Häusern. Schnell band sie sich das Seil wie einen Gürtel um die Hüfte und lief weiter.

---Kleine Straße (Salazar)

Am Horizont zeigten sich schon die ersten Sonnenstrahlen, als Rubira aufwachte. Sie setzte sich auf und stuzte alarmiert. Wo ist Samira? Die junge Werdrächin knetete ihre tauben Finger und rieb sich über die Wangen, um ein wenig warm zu werden. Dann steckte sie ihr irgendwann gestohlenes Messer ein, kletterte vorsichtig zwischen den anderen Straßenkindern hervor und lief leise über den Platz, um sie nicht zu stören. In einer kleinen Seitengasse fand sie zufälligerweise einen langen Stab aus Holz, vermutlich Kiefer. Aller Wahrscheinlichkeit nach ein Teil eines Marktstandes, der aus irgendeinem Grund abgebrochen war. Der ist sicher praktisch. Falls Samira nur los ist, um Sachen für die Reise zu suchen, freut sie der hier sichen. Ihrer ist ja zerbrochen. Die Reise... ich frage mich, ob wir es wohl alle heil bis zu den anderen Werdrachen schaffen. Als das kleine Mädchen einsah, dass es hier nichts mehr zu finden gab, lief sie mit dem Stock in der Hand weiter in das Gassengewirr von Salazar, wo sie nach Essbarem und vielleicht verlorenen Stofffetzen suchen wollte. Vielleicht wächst irgendwo am Straßenrand auch Wegklee, Huflattich oder Beinwell. Auch vermutete Rubira dort Samira.

--->Kleine Straße (Salazar)